Berlin, 16. Oktober 2020 – Der PSI-Konzern baut seine starke Position im Bereich Software für Energienetze durch die Übernahme der Schweizer NEPLAN AG weiter aus. NEPLAN hat sich seit der Gründung im Jahr 1988 einen Namen als Anbieter technologisch und funktional führender Software für die Planung, Analyse, Simulation, technische und wirtschaftliche Optimierung des Energienetzausbaus für Stromnetze, aber auch in den Querverbundbereichen Gas, Wasser und Fernwärme gemacht. Die cloudfähige NEPLAN-Software wird in der Netzplanung und im Asset Management bei mehr als 500 Kunden in 110 Ländern weltweit angewendet. PSI erwartet eine weiterhin steigende Nachfrage für den Netzausbau zur Integration erneuerbarer Energien, für die Elektromobilität und die Sektorkopplung.
PSI wird die realzeitigen Netzberechnungen in den Leitsystemen durch weitere Netzberechnungsalgorithmen aus der NEPLAN-Planungssoftware anreichern. Dies gilt analog auch für die Gasnetzsimulation PSIganesi. Neue Algorithmen sollen künftig gemeinsam entwickelt und über drei Produktlinien mit hoher Stückzahl vermarktet werden (Stromleitsysteme, Gasleitsysteme, Netzplanung). Zwischen Netzplanung (PSIneplan), Field Force Management (PSIcommand) und dem Leitsystem (PSIcontrol) können zahlreiche Verbindungen geschaffen werden, welche die Wartungskosten des Netzequipments durch einen erweiterten Planungshorizont sowie präzise Alterungsmodelle deutlich senken und die Verfügbarkeiten verbessern (SAIDI). Durch die integrierte Deep-Qualicision-Optimierung wird die optimale Erreichung der jeweiligen nationalen Regulierungsziele und zugleich die Wahrung der Arbeitnehmerinteressen sichergestellt.
Die wirtschaftlichen Effekte aus der Übernahme, die über die Addition von Umsatz und Ergebnis hinausgehen, werden sich über mehrere Jahre entfalten. Mit der Übernahme der NEPLAN rüstet sich PSI auch für den Export an Kunden, die dem fossil ausgerichteten DNVGL-Standard folgen, der noch immer lose gekoppelte Offline-Netzberechnungen fordert.
NEPLAN hat mit 17 Mitarbeitern zuletzt einen Jahresumsatz von 3,8 Millionen Euro erzielt. PSI will das hochqualifizierte Team und den Standort nahe Zürich auch in die zahlreichen Großprojekte in der Schweiz einbinden. PSI hat 2019 im Segment Energiemanagement mit 1.030 Mitarbeitern den Umsatz um 16 % auf 115,8 Millionen Euro gesteigert.
Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 2.000 Mitarbeiter.