- Auftragseingang im vierten Quartal mit 59 Millionen Euro auf Vorjahresniveau
- Umsatz im vierten Quartal mit 83,4 Millionen Euro knapp unter Vorjahresniveau
- Konzern-EBIT im vierten Quartal mit 4,2 Millionen Euro wieder positiv
Berlin, 27. März 2025 – Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2024 einen 3,4 % geringeren Umsatz von 260,8 Millionen Euro erzielt (31.12.2023: 269,9 Millionen Euro). Die wiederkehrenden Erlöse aus Wartungs-, Upgrade- und SaaS-Verträgen stiegen gegenüber dem Vorjahr auf 106,0 Millionen Euro (31.12.2023: 103,5 Millionen Euro). Im vierten Quartal 2024 lag der Konzernumsatz mit 83,4 Millionen Euro knapp auf dem Niveau des Vorjahresquartals (01.10.-31.12.2023: 85,4 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich weiter gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 und erreichte im vierten Quartal 4,2 Millionen Euro (01.10.-31.12.2023: 8,3 Millionen Euro). Im Gesamtjahr 2024 war es nach den Belastungen aus dem Cyberangriff mit −15,2 Millionen Euro noch negativ (31.12.2023: 5,6 Millionen Euro). Das Konzernergebnis lag entsprechend bei −21,0 Millionen Euro (31.12.2023: 0,3 Millionen Euro). Der Auftragseingang lag mit 257 Millionen Euro 13,5 % unter dem Vorjahreswert (31.12.2023: 297 Millionen Euro), erreichte im vierten Quartal mit 59 Millionen Euro aber bereits wieder den Wert des Vorjahresquartals. Der Auftragsbestand zum Jahresende reduzierte sich auf 152 Millionen Euro (31.12.2023: 170 Millionen Euro).

Kennzahlen (TEUR) | 01.01. – 31.12.2024 | 01.01. – 31.12.2023 | Veränderung |
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Umsatz | 260.838 | 269.891 | −3,4 % |
EBIT | −15.244 | 5.562 | >100 % |
Konzernergebnis | −20.956 | 324 | >100 % |
Ergebnis je Aktie (EUR) | −1,35 | 0,02 | >100 % |
Das Segment Grid & Energy Management erzielte einen Umsatz von 115,6 Millionen Euro (44,3 % des Konzernumsatzes). Davon entfielen 50,7 Millionen Euro und damit 43,9 % des Segmentumsatzes auf jährlich wiederkehrende Umsätze. Das Segment verzeichnete 2024 ein negatives Betriebsergebnis von −14,8 Millionen Euro. Ursache für das im Vergleich zu den anderen Segmenten schlechtere Betriebsergebnis waren neben der Reduzierung der Umsatzerlöse vor allem Zusatzaufwendungen für den Wiederanlauf der IT Systeme aufgrund der erhöhten Sicherheitsanforderungen der Kunden im Bereich kritische Infrastruktur.
Auf das zweitgrößte Segment Process Industries & Metals entfielen 65,7 Millionen Euro (25,2 % des Konzernumsatzes). Der Anteil der jährlich wiederkehrende Erlöse betrug 18,6 Millionen Euro (28,3 % des Segmentumsatzes). Das Segment erzielte auch unter Berücksichtigung der erheblichen Belastungen aus dem Cyberangriff ein positives Betriebsergebnis von 1,2 Millionen Euro. Wesentlicher Treiber des operativen Geschäftes des Segments war dabei wie im Vorjahr das Nordamerikageschäft.
Im Segment Discrete Manufacturing wurde nach Auftragsverschiebungen durch Neukunden ein Umsatz von 30,0 Millionen erzielt (11,5 % des Konzernumsatzes), wovon 57,7 % auf jährlich wiederkehrende Erlöse entfielen. Das Segment erzielte ein Betriebsergebnis von 0,4 Millionen Euro. Neben den Auswirkungen des Cyberangriffs haben sich dabei im Geschäftsjahr 2024 Konjunktureffekte im Bereich Automobil- und Automobilzulieferindustrie negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt.
Das Segment Logistics verzeichnete eine gute Geschäftsentwicklung in Osteuropa und erzielte einen Umsatz von 31,4 Millionen Euro (12,0 % des Konzernumsatzes). Der Anteil der jährlich wiederkehrenden Erlöse in diesem Segment belief sich auf 39,8 %, das Betriebsergebnis trotz der Verluste aus dem Cyberangriff auf 0,7 Millionen Euro.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns am Jahresende erhöhte sich auf 2.434 (31.12.2023: 2.310). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war als Folge des Cyberangriffs und des negativen Konzernergebnisses mit −19,7 Millionen Euro deutlich negativ (31.12.2023: 16,8 Millionen Euro). Die liquiden Mittel lagen mit 26,5 Millionen Euro um 24 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (31.12.2023: 50,5 Millionen Euro), ihnen stehen zudem höhere kurzfristige Finanzverbindlichkeiten von 21,1 Millionen Euro (31.12.2023: 2,1 Millionen Euro) gegenüber. Dem Konzern stehen ausreichende Mittel zur Finanzierung zur Verfügung und es wird eine deutliche Verbesserung des Bestands an liquiden Mitteln in den kommenden Quartalen erwartet.
Als Anbieter von Softwareprodukten für Betreiber von Energieinfrastrukturen, in der Stahl- und Automobilindustrie sowie im Logistikbereich ist der PSI-Konzern mit nachhaltigen und hochrelevanten Produkten gut positioniert und mit einem Auftragsbestand von 152 Millionen Euro zum 31. Dezember 2024 gut in das Jahr gestartet. In den ersten Monaten des neuen Jahres wurden wesentliche Großaufträge von Bestandskunden und Aufträge von Neukunden gewonnen. Zudem hat PSI erste erfolgreiche Schritte auf dem Weg zur Cloud-Transformation des Geschäftsmodells gemacht und mit Google Cloud einen strategischen Partner für den Transformationsprozess gewonnen.
Für 2025 erwartet der PSI-Vorstand ein Wachstum des Auftragseingangs und Umsatzes von etwa 10 % und trotz der Investitionen in die neuen Cloud-/SaaS-basierten Produkte eine bereinigte EBIT-Marge von etwa 4 %. Für die wiederkehrenden Umsätze aus Wartungs-, Upgrade- und SaaS-Verträgen wird ein Wachstum von mindestens 10 % erwartet, so dass deren Anteil im Geschäftsjahr etwa 42 % erreichen wird. Das Management erwartet außerdem eine Rohertragsmarge (Gross Profit Margin) von mindestens 35 % und geht davon aus, einen Free Cashflow von mindestens 15 Millionen Euro erreichen zu können.
Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie. Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.400 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Produktion und Logistik sorgen. Die innovativen Branchenprodukte können vom Kunden selbst oder in der Cloud betrieben werden.