Berlin, 4. Juni 2024 – Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2023 seinen Umsatz um 8,9 % auf 269,9 Millionen Euro gesteigert (31.12.2022: 247,9 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis, das durch Einmaleffekte belastet war, lag mit 5,6 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (31.12.2022: 20,2 Millionen Euro) und innerhalb des zur Jahresmitte 2023 reduzierten Zielkorridors. Das Konzernergebnis verringerte sich auf 0,3 Millionen Euro (31.12.2022: 9,7 Millionen Euro). Der Auftragseingang verbesserte sich, vor allem durch den Anstieg in Malaysia, im Geschäftsbereich Elektrische Netze und in der Logistik, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,7 % auf 297,3 Millionen Euro (31.12.2022: 252,5 Millionen Euro). Der Auftragsbestand am 31.12.2023 übertraf mit 170,2 Millionen Euro den Vorjahreswert um 9,9 % (31.12.2022: 154,9 Millionen Euro).
- Auftragseingang 17,7 % über dem Vorjahreswert bei 297,3 Millionen Euro
- Umsatzsteigerung um 8,9 % auf 269,9 Millionen Euro
- Operativer Cashflow deutlich auf 16,8 Millionen Euro verbessert
Kennzahlen (TEUR) | 01.01. – 31.12.2023 | 01.01. – 31.12.2022 | Veränderung |
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Umsatz | 269.891 | 247.938 | +8,9 % |
EBIT | 5.562 | 20.186 | −72,4 % |
Konzernergebnis | 324 | 9.694 | −96,7 % |
Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,02 | 0,62 | −96,8 % |
Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Personenverkehr) erzielte einen 6,5 % höheren Umsatz von 138,9 Millionen Euro (31.12.2022: 130,4 Millionen Euro) und ein deutlich verschlechtertes Betriebsergebnis von −7,8 Millionen Euro (31.12.2022: 1,4 Millionen Euro). Im Geschäftsbereich Elektrische Netze wurde das Ergebnis noch immer durch einzelne Projekte belastet, bei denen Nach- und Zusatzarbeiten notwendig waren, die nicht an die Endkunden weiterbelastet werden konnten. Auch die deutlich positivere Ergebnisentwicklung in Malaysia und stabile Ergebnisse der übrigen Bereiche des Segments konnten diese Effekte nicht vollständig kompensieren.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metall, Industrie, Logistik) erhöhte sich um 11,5 % auf 131,0 Millionen Euro (31.12.2022: 117,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments verbesserte sich leicht auf 20,4 Millionen Euro (31.12.2022: 20,2 Millionen Euro). Den größten Ergebnisbeitrag lieferte erneut die PSI Metals, aber auch der Bereich Logistik entwickelte sich sehr positiv und steigerte Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis deutlich.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns erhöhte sich leicht auf 2.310 (31.12.2022: 2.251). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich auf 16,8 Millionen Euro (31.12.2022, angepasst: 3,5 Millionen Euro). Die liquiden Mittel lagen mit 50,5 Millionen Euro 5,1 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (31.12.2022: 45,4 Millionen Euro), ihnen stehen höhere kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten von 15,3 Millionen Euro (31.12.2022: 4,7 Millionen Euro) gegenüber.
Der PSI-Konzern ist im Februar 2024 Ziel eines Cyberangriffs geworden. Der überwiegende Teil der IT-Systeme des PSI-Konzerns wurde vom Netz genommen und musste abgeschaltet werden. Der PSI-Konzern konnte zentrale Aktivitäten seines Geschäftsmodells nur unter Einschränkungen ausführen. Vor der Cyberattacke erwarteten wir für 2024 im Energiemanagement eine weitere Stabilisierung des Geschäfts im Bereich Elektrische Netze und ein moderates Wachstum in den weiteren Geschäftseinheiten des Segments, sowie im Produktionsmanagement Erhöhungen des Auftragseingangs und Umsatzes sowie eine weitere Stabilisierung des hohen Ergebnisniveaus.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Cyberattacke können im Moment noch nicht abschließend beurteilt werden, da der Wiederanlauf unserer IT-Systeme noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Nach unserer derzeitigen Einschätzung kann nicht ausgeschlossen werden, dass ursprünglich geplante Auftragseingänge und Umsatzerlöse in Höhe von etwa 20 bis 30 Millionen Euro nicht mehr im Jahr 2024 erfasst bzw. abgearbeitet werden können. Für alle direkt durch die Cyberattacke entstandenen Kosten wie z. B. das Notfallmanagement oder die Unterstützung durch Dritte beim Wiederanlauf gehen wir davon aus, dass diese größtenteils durch bestehende Versicherungen kompensiert werden können.
Unter Berücksichtigung aller bisher vorliegenden und bewertbaren Informationen gehen wir davon aus, dass die negativen Ergebniseffekte aus dem Cyberangriff dazu führen werden, dass im Jahr 2024 ein negatives Betriebsergebnis im oberen einstelligen bis unteren zweistelligen Millionenbereich erzielt wird.
Der PSI-Konzern entwickelt Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie. Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.200 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion sorgen. Die innovativen Branchenprodukte werden sowohl direkt als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben.