Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit sind in Unternehmen entscheidende Faktoren für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Besonders die Logistikbranche, die zu den großen Verursachern von CO₂-Emissionen zählt, steht unter einem zunehmenden Druck, ihre Prozesse klimafreundlicher zu gestalten. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die strategische Planung von Logistiknetzwerken und die Optimierung der Supply Chain. Die Herausforderung: Wie lassen sich CO₂-Emissionen effizient senken und gleichzeitig Kosteneffizienz und Servicequalität sicherstellen?
Der CO₂-Footprint als Schlüsselfaktor in der Logistik
Umweltaspekte und wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, stellt viele Unternehmen im Transportsektor vor große Herausforderungen. Der CO₂-Footprint eines Unternehmens hat nicht nur einen direkten Einfluss auf die Umweltbilanz, sondern ist auch ein zunehmend wichtiger Indikator für Kosteneffizienz. Eine hohe Emission von CO₂ verursacht nicht nur steigende Kosten für CO₂-Bepreisung, sondern beeinflusst auch die Wettbewerbsfähigkeit, da Kunden zunehmend auf nachhaltige Lieferketten Wert legen.
Ein besonders herausfordernder Aspekt bei der Emissionsoptimierung ist die transparente Zuweisung von Emissionen auf einzelne Transporteinheiten und -abschnitte. Werden CO₂-Emissionen tourenbasiert erfasst, ohne die tatsächliche Auslastung der Fahrzeuge auf den einzelnen Tourabschnitten zu berücksichtigen, entstehen Verzerrungen. Eine transparente und faire Zuordnung von Emissionen, idealerweise auf Sendungs- oder Artikelebene, ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Nachhaltigkeit und Effizienz der Logistik zu messen und weiter zu optimieren. Dazu muss man zunächst einmal sämtliche durchzuführenden Touren inkl. aller Tourabschnitte und Aktivitäten ermitteln und übersichtlich darstellen.
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Herausforderungen bei der präzisen Emissionszuweisung
Die DIN EN 16258 legt einen Standard für die Berechnung von Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch im Transportwesen fest und hilft so, die Messung des CO₂-Ausstoßes in der Logistik zu standardisieren. Dabei ergibt sich jedoch eine besondere Herausforderung: Die exakte Berechnung der Emissionen erfordert nicht nur die Erfassung der Streckenlänge, sondern auch die Berücksichtigung der Fahrzeugbeladung und des Gewichts auf jedem einzelnen Streckenabschnitt. So entstehen je nach Teilabschnitt und Ladezustand der Fahrzeuge unterschiedliche Emissionen, die eine präzise Zuweisung erschweren. Hierfür braucht es intelligente Analysetools, die CO₂-Emissionen sowohl auf Tourabschnitts- als auch auf Artikelebene nachvollziehbar machen können.
Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Reduktion von CO₂-Emissionen ist die Vermeidung von Leerfahrten. Viele Unternehmen sehen sich damit konfrontiert, dass Fahrzeuge in Direktladungsverkehren nach einer Lieferung leer zurückkehren. Effiziente Tourenplanungen, die auch Rückladungen (paarige Verkehre) oder sogenannte Dreiecksverkehre ermöglichen, tragen zur Verringerung der Transportkilometer und des Kraftstoffverbrauchs bei. Dadurch werden der CO₂-Footprint signifikant reduziert und gleichzeitig die Kosteneffizienz der Lieferkette verbessert.
CO₂-Optimierung durch intelligente Tourenplanung
In der Praxis zeigt sich, dass Logistikunternehmen zunehmend auf präzise und datenbasierte Strategien setzen, um ihre Logistik nachhaltiger zu gestalten. Ein Beispiel hierfür ist die Tourenplanung im Distributionsgebiet Frankreich. In diesem Szenario werden Sendungen aus zwei Zentrallagern an elf Regionallager verteilt, um eine flächendeckende Belieferung der Kunden zu gewährleisten. Die Emissionen werden dabei nach Fahrzeugtyp und Ladungsmenge kalkuliert und können auf Basis der zu befahrenen Teilabschnitte je Sendung präzise zugeordnet werden. Mithilfe intelligenter Tourenplanung lassen sich so auch Zeit- und Kostenfaktoren berücksichtigen, wie etwa Lade- und Entladezeitfenster, gesetzliche Ruhezeiten und Fahrzeugrestriktionen.
Die exakte Berechnung der Emissionen erfolgt nach dem Standard DIN EN 16258, wobei entweder eigene Verbrauchswerte oder durchschnittliche Referenzwerte für Fahrzeugtypen herangezogen werden. Unternehmen profitieren hier von der Möglichkeit, Emissionen des Fahrzeugeinsatzes (Tank-to-Wheel) und Emissionen der Energieerzeugung (Well-to-Tank) zu analysieren und die entstandenen Werte auf Regionsebene, wie etwa Postleitzahlgebiete, zusammenzuführen. Diese flexible und detaillierte Darstellung hilft dabei, Emissionsdaten transparent zu erfassen und gezielte Maßnahmen zur Reduktion zu planen.
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Nachhaltiges Supply Chain Network Design
Eine Lösung, die Unternehmen dabei unterstützt, ihren CO₂-Footprint präzise zu analysieren und gezielt zu optimieren, ist PSIglobal – die Software für Supply Chain Network Design. Das System ermöglicht es, Emissionen nach den genannten Standards zu berechnen und auf Sendungs- oder Artikelebene darzustellen. Die Software bietet umfassende Funktionen zur taktischen Tourenplanung und berücksichtigt dabei alle relevanten Rahmenbedingungen, wie Fahrzeug-/Laderaumeigenschaften, Ladestellenrestriktionen, Ladezeiten, Lenk- und Ruhezeiten und Emissionsparameter für unterschiedliche Kraftstoff-/ Energietypen. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der flexiblen Planung: Ob auf Basis festgelegter Fahrzeugressourcen oder durch die freie Auswahl der optimalen Fahrzeuganzahl für eine Tour – PSIglobal maximiert die Ressourcennutzung und minimiert Emissionen.
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Auch regulatorische Anforderungen wie der CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der Europäischen Union können mit PSIglobal frühzeitig in die Netzwerkplanung einbezogen werden. So werden der Reporting-Aufwand und zukünftige Ausgleichszahlungen reduziert – ein wertvoller Vorteil für international agierende Unternehmen.
PSIglobal zeigt, dass eine gezielte Reduktion des CO₂-Footprints in der Logistik erreichbar ist. Die Software ermöglicht
- eine detaillierte Emissionsberechnung,
- die exakte Zuordnung auf Sendungs- und Artikelebene sowie
- die Planung ressourcenschonender Touren.
So wird eine Balance zwischen ökologischer Verantwortung und Kosteneffizienz erreicht. PSIglobal hilft Unternehmen, ihre Logistikprozesse nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu senken.