Case Study GEMÜ steuert Supply Chain über Werk- und Landesgrenzen hinaus
Dank der "Datendrehschreibe" PSIpenta/ERP und PSIpenta/MES erreicht die GEMÜ-Gruppe eine nahezu hundertprozentige Liefertermintreue - und zwar auf allen Kontinenten.
Die Rahmenbedingungen für den Spezialisten für Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Fluide sind anspruchsvoll: Mit Standorten in 50 Ländern, verteilt über alle fünf Kontinente, ist die GEMÜ-Gruppe auf standardisierte Prozesse und Verfahren angewiesen, um überall die gleiche, hohe Qualität zusichern zu können. Digitalisierung ist hierbei eines der strategischen Kernthemen - und die ERP- und MES-Lösungen von PSI als zentrale “Datendrehscheibe” von besonderer Bedeutung. Erweitert um Module für die adaptive Produktionsplanung und -steuerung, sorgt das System für verlässliche und optimierte Prozesse sowie für die Einhaltung einer nahezu hundertprozentigen Liefertermintreue.
Über die GEMÜ-Gruppe
Die GEMÜ-Gruppe (GEMÜ) entwickelt und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssigkeiten, Dämpfe und Gase für unterschiedlichste Anwendungsbereiche. Dazu zählen Standardprodukte genauso wie kundenindividuelle Lösungen. 1964 von Fritz Müller als unabhängiges Familienunternehmen gegründet, zählen zur inhabergeführten Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Ingelfingen-Criesbach heute 27 Tochter- und sechs Produktionsgesellschaften. Mit seiner Innovationskraft reiht sich das Unternehmen in die Riege der erfolgreichen, deutschen “Hidden Champions” ein. Im Bereich Lösungen für sterile Prozesse ist GEMÜ sogar Weltmarktführer.
Herausforderungen
GEMÜ ist als weltweit aufgestelltes Technologieunternehmen global vernetzt. Bei der Etablierung und Pflege von Standardprozessen und -verfahren an Standorten in über 50 Ländern, müssen viele nationale Besonderheiten und Gesetze berücksichtigt werden, u. a. steuerliche Anforderungen. Damit die Supply Chain in den Vertriebs- und Produktionsgesellschaften verlässlich funktioniert, ist das Unternehmen zudem auf eine zentrale und präzise Stammdatenpflege angewiesen.
Produktionsmerkmale
- Produktions- und Vertriebsgesellschaften in 50 Ländern, auf allen fünf Kontinenten
- Berücksichtigung von landesspezifischen Besonderheiten
- Anspruchsvolle Supply Chain
Ziele von GEMÜ
GEMÜ zielte mit der Einführung und der sukzessiven unternehmensweiten Verteilung von PSIpenta/ERP und PSIpenta/MES auf die Schaffung einer zentrale "Datendrehscheibe" ab. In diesem Daten-Hub sollten sämtliche Informationen zusammenlaufen, auch jene aus anderen IT-Systemen. In alle Gesellschaften der Unternehmensgruppe sollten standardisierte, durchgängige Prozesse etabliert werden, die zu einer hohen Transparenz der Bedarfs-, Dispositions- und Bestandssituation führen sollten. Denn die ist die Basis für das übergeordnete Ziel: die verlässliche Terminermittlung über Werks- und Landesgrenzen hinaus und damit das Erreichen einer weltweit hohen Liefertermintreue.
Die wichtigsten Ziele
- Implementierung eines zentralen Daten-Hubs in den Vertriebs- und Produktionsgesellschaften
- Standardisierung von Prozessen und Verfahren an allen Standorten
- Transparente Darstellung der Bedarfs-, Dispositions- und Bestandssituation
- Ermittlung verlässlicher Lieferterminaussagen über Werks- und Landesgrenzen hinaus
Lösung
PSIpenta/ERP fungiert in GEMÜs IT-Landschaft als zentraler Daten-Hub und tauscht Informationen mit zahlreichen anderen IT-Lösungen aus, u. a. mit der Lagerverwaltung, Exportkontrolle und MES-Modulen, einem Montage- und Serialisierungsdialog, einer BI und verschiedenen Konstruktionslösungen. Hierfür setzt das Unternehmen die ERP-Suite weltweit sowohl in allen Vertriebs- als auch Produktionsgesellschaften ein.
Umsetzung
Wesentlich ist das ERP-Modul PSIpenta/Multisite für die Mehrwerkesteuerung. Es sorgt dafür, dass die Supply Chain über Werks- und Landesgrenzen hinaus funktioniert und Stammdaten zentral – also nur einmal – gepflegt werden. Aufgrund der internationalen Aufstellung sind Zeitangaben zudem in einen lokalen und einen werksübergreifenden genutzten Anteil aufgeteilt.
Dreh- und Angelpunkt für die Identifizierung und Lösung von Engpässen oder Lieferverzögerungen sind Erweiterungsmodule zur adaptiven Produktionsplanung. Mit ihnen simuliert und prüft GEMÜ beispielsweise den kompletten Auftragsdurchlauf für jedes Produkt, gleicht den ermittelten Bedarf über die Stücklistenpläne mit vorhandenen Lagerbeständen, geplanten Zu- und Abgängen sowie mit den verfügbaren Fertigungskapazitäten ab und reserviert umgehend benötigte Ressourcen.
Täglich erfolgt zudem die sogenannte Rückstandsauflösung, für die PSIpenta kontinuierlich optimierte Reihenfolgen der Fertigungs- und Beschaffungsaufträge ermittelt.
Nicht zuletzt errechnet das System, ausgehend von den Unternehmenszielen, aktuellen Zahlen aus dem ERP-System, historischen Analysen und belastbaren Prognosen, fortlaufend die optimalen Einstellungen für die auftragsrelevanten Dispositionsparameter und reguliert die entsprechenden Stellgrößen automatisch.
Ergebnis
Nahezu hundertprozentige Liefertermintreue
Verlässliche Lieferterminaussagen bei Auftragserstellung; optimale Auslastung von Kapazitäten, hohe Transparenz über alle Unternehmensabteilungen hinweg: GEMÜ hat durch den Einsatz von PSIpenta/ERP und ergänzenden Modulen eine nahezu hundertprozentige Liefertermintreue erreicht.
Das Ergebnis:
Enge und transparente Verzahnung aller GEMÜ-Gesellschaften
Optimale Auslastung von Kapazitäten
Verringerung von gebundenem Kapital
Hohe Datentransparenz und -verfügbarkeit über alle Werks- und Landesgrenzen hinweg
Liefertermintreue von nahezu 100 %
Durch die enge und transparente Verzahnung aller GEMÜ-Gesellschaften im ERP-System ist es gelungen, Lagerbestände auf bestimmte, kontinentale Knotenpunkte bzw. Hubs zu konzentrieren. Alle europäischen Endkunden beliefert das Unternehmen z. B. direkt von seinem Produktions- und Logistikzentrum aus Deutschland. Dadurch konnte GEMÜ die Lager in den anderen zehn europäischen Gesellschaften abbauen.
Maßgeblich ist für GEMÜ auch die Transparenz in allen Abteilungen, für die das optimierte Zusammenspiel zwischen dem ERP-Kern und den adaptiven Modulen sorgt. Die Informationen aus den integrierten Erweiterungsmodulen reichern sämtliche Daten im ERP-Kern automatisch an und stehen so unmittelbar allen Anwendern zur Verfügung.
Unser Anspruch ist es, schon bei der Auftragserfassung zuverlässige Liefertermine über die Werksgrenzen hinweg ermitteln zu können.
Fazit
PSIpenta/ERP mit integrierten Modulen – allen voran für für die adaptive Produktionsplanung und -steuerung – verschafft GEMÜ neben durchgängigen Prozessen über Werks- und Landesgrenzen hinaus die notwendige Transparenz, um eine fast hundertprozentige Liefertermintreue zu halten und Ressourcen und Kapazitäten optimal zu planen. Damit ist das Familienunternehmen bestens gerüstet für ein Fortschreiben seiner langen Erfolgsgeschichte.
