Case Study Aequator senkt Durchlaufzeiten dank präziser Planung
Der Kaffeeautomat-Hersteller aus der Schweiz erstellt mit der ERP- und MES-Lösung Kleinserien und auch Unikate - und zwar mit einem hohen Automationsgrad.
Aequator produziert Kaffeemaschinen auf Kundenauftrag – Unikate ebenso wie Kleinserien. Um trotz großer Variantenvielfalt kurze Durchlaufzeiten zu erreichen, kommt es auf präzise Planungen und eine enge Verzahnung von Produktion und Entwicklung an. Diese und weitere Herausforderungen löst der Hersteller durch einen hohen Automationsgrad und mit einem durchdachten IT-System, dessen Herzstück PSIpenta/ERP + MES bildet.
Über Aequator AG
Bereits seit 1933 entwickelt und produziert Aequator Kaffeemaschinen. Handelte es sich in der Gründungszeit noch um Siebträgermaschinen, fertigt das Unternehmen heute jährlich etwa 15.000 hochwertige Vollautomaten sowie Private-Label-Maschinen. Diese kommen z. B. in der Gastronomie zum Einsatz, stehen in Empfangshallen, Kantinen und Frisören, im Frühstückraum von Hotels, in Bäckereien oder Convenience Stores.
Herausforderungen
Da Aequator sowohl Kleinserien als auch Unikate fertigt, entsteht eine riesige Variantenvielfalt mit hohen Ansprüchen an eine mehrstufige Planung, Produktion und Liefertermintreue. Gleichzeitig befindet sich das Unternehmen in einem großen Wandelprozess und muss für die Erschließung neuer Märkte sowohl das Produktspektrum als auch die Organisationsstrukturen anpassen.
Produktionsmerkmale
- Produktion von Kleinserien und Unikaten
- hohe Variantenvielfalt
- vielschichtige Planungsprozesse
- Einsatz der Arbeitsmethode “One-Piece-Flow” (Lean Production)
- rund 15.000 Kaffeevollautomaten pro Jahr
Ziele von Aequator
Aequator suchte eine durchgängige ERP-MES-Lösung, die eine hohe Variantenvielfalt ebenso wie eine mehrstufige Produktion möglichst im Standard unterstützt. Das System soll einerseits Planungs- und Fertigungsprozesse von Unikaten ebenso wie von Kleinserien ohne Umrüsten am Band effizient abbilden und andererseits flexible Strukturen als Basis für eine einfache Anpassbarkeit an sich ändernde Märkte bieten.
Die wichtigsten Ziele
- Unterstützung der mehrstufigen Produktion von Unikaten bis zur Kleinserie
- Abbildung der hohen Variantenvielfalt
- Schaffung einer flexiblen Daten- und Prozessbasis für hohe Wandelbarkeit
Lösungsansatz
Dreh- und Angelpunkt der Produktionsplanung und -steuerung ist das ERP-MES-System PSIpenta sowie ein integriertes, elektronisches KANBAN-System. Im Zusammenspiel unterstützt die Software den Kaffeehersteller in der operativen Abwicklung von Kundenaufträgen über die gesamte Lieferkette. Neben dem Auftragsmanagement spielen vor allem das Variantenmanagement sowie der Leitstand eine wesentliche Rolle für die flexiblen Planungsprozesse. Großen Mehrwert bieten nicht zuletzt die Schnittstellen zu Entwicklung und Buchhaltung bzw. die daraus resultierenden durchgängigen Unternehmensabläufe.
Umsetzung
Pro Produktgruppe montiert Aequator die Maschinen im „One-Piece-Flow“ auf verschiedenen Produktionsbändern. Hierbei handelt es sich um eine Lean-Production-Methode, die logistisch zwar auf einer Fließfertigung basiert, bei deren Arbeitsorganisation jedoch teilautonome Gruppenarbeit oder Jobrotation eingesetzt wird. So produziert Aequator auf gewissen Bändern bis zu zehn unterschiedliche Maschinen- und bis zu sieben Kundenvarianten.
Das Auftragsmanagement übermittelt die Kundenaufträge an den Leitstand, der sie in Fertigungsaufträge überführt und in der Abfolge ihres Produktionszeitpunkts auflistet. Je nach Ressourcenauswahl adaptiert der Leitstand im Anschluss die Produktionszeit pro Auftrag und visualisiert den Abarbeitungsstatus. Daraus wird auch ersichtlich, wann Aufträge voraussichtlich fertiggestellt sein werden, bzw. ob zugesagte Liefertermine eingehalten werden. Da der Leitstand auch an den Bändern verfügbar ist, kann der Bandleiter Aufträge starten, unterbrechen oder stoppen. Nach Abschluss des Fertigungsauftrages wird das Material im ERP-System verbucht und die Maschinen systemtechnisch fertiggemeldet. Die Buchung ans Lager oder das Versandlager erfolgt durch die Logistik.
Zum Tragen kommt zu guter auch die Flexibilität des Systems, von der Aequator in Hinblick auf den eigenen Wandelprozess profitiert. So bietet das ERP-System eine verlässliche Datengrundlage für die die einzelnen Prozesse, die sich flexibel und einfach an sich ändernde Bedingungen anpassen lassen.
Ergebnis: Tägliche Unterstützung schafft hohe Zufriedenheit
Dank des durchdachten Planungssystems produziert Aequator Kaffeeautomaten in Kleinserie bis hin zur Losgröße 1 – ohne aufwändiges Umrüsten am Band – effizient und liefertermintreu. Der Hersteller kann sehr flexibel und verlässlich auf Kundenwünsche reagieren – auch, weil die aktuelle Auslastungssituation für alle Mitarbeiter jederzeit übersichtlich und transparent dargestellt wird.
- Produktion von Kleinserien bis hin zu Losgröße 1 ohne Umrüsten am Band
- Verkürzung der Durchlaufzeiten
- Effiziente Umsetzung individueller Kundenwünsche
- Erhöhung der Transparenz über alle Unternehmensprozesse
Fazit
Als Auftragsfertiger hochwertiger Produkte sind die Ansprüche der Aequator AG an IT und Automatisierung alltäglicher Arbeiten groß. Die ERP-MES-Lösung PSIpenta wird diesen Anforderungen gerecht und schafft die Grundlage für die notwendige Flexibilität und Wandelbarkeit. In Einklang mit den flankierenden IT-Lösungen ist das Schweizer Traditionsunternehmen bestens gerüstet, um die lange Erfolgsgeschichte in der Welt der Kaffeemaschinen weiterzuschreiben.