PSIwms - Module Zusatzfunktionen nach VDI 3601

PSIwms beinhaltet alle nach der Richtlinie VDI 3601 vorgesehenen Zusatzfunktionen eines WMS.

Die PSIwms Zusatzfunktionen nach VDI sorgen zum Beispiel für:

  • Reduzierung des Koordinationsaufwandes für die im Außenbereich ablaufenden Prozesse
  • Verringerung der Wartezeiten bereitstehender LKW zur Be- und Entladung
  • Effektivitätssteigerung der Transporte durch Vermeidung von Leerfahrten
  • Reduzierung der Lagerkosten durch Direktumschlag

Funktionen in der Übersicht

Funktionen im Detail:

  • Chargen Die Chargenverwaltung im PSIwms ermöglicht beispielsweise die Erfassung von Chargen im Wareneingang oder die Kommissionierung von bestimmten Chargen nach Auftragsvorgabe. Die Charge wird als ein eigenes bestandstrennendes Attribut im Bestand geführt und ermöglicht jederzeit eine Rückverfolgbarkeit. Zusätzlich zur Chargennummer kann auch ein Chargendatum (z.B. Produktionsdatum) als Bestandstrenner geführt werden.
  • Cross Docking PSIwms unterstützt alle gängigen Cross-Docking-Varianten gemäß VDI-Richtlinie: - Cross-Docking von TE ohne Bestandsinformationen - Ungeplantes Cross-Docking im Wareneingangsprozess und/oder im Warenausgangsprozess - Geplantes direktes Cross-Docking - Geplantes Flow-through Cross-Docking - Geplantes Transport-Cross-Docking (Direktbelieferung)
  • Dock- und Yardmanagement Das Dock- und Yardmanagement ermöglicht die Verwaltung der Tore bzw. Rampen im Lager sowie das Routing von Packstücken im Lager zu den zum Auftrag oder der Tour zugeordneten Toren. Eine visuelle Anzeige der avisierten sowie der im Hof oder am Tor befindlichen Transportmittel erweitert die Funktionalitäten des Leitstands. Das Verschieben von Zeitfenstern inkl. Benachrichtigung des Spediteurs per Schnittstelle oder per E-Mail, Zugriff per Schnittstelle sowie Statistiken für Wartezeiten und Termintreue sind ebenfalls Bestandteil des Moduls.
  • Doppelt- / Mehrfachtiefe Lagerung PSIwms ist in der Lage, mehrfachtiefe Stellplätze zu verwalten und diese bei Ein- und Auslagerstrategien zu berücksichtigen. Notwendige Umlagerungen können vom System eingeplant bzw. mit Transportaufträgen durchgeführt werden. Auch bei Verwendung von Subsystemen wie Fördertechnik mit Materialflusssteuerungssystem kann PSIwms die Verwaltung der mehrfachtiefen Lagerung problemlos aktiv per Schnittstelle verwalten.
  • Gefahrgut PSIwms bietet die Möglichkeit, verschiedene Informationen zu Gefahrstoffen bzw. Gefahrgut als Attribut im Artikel zu speichern. Das Gefahrgut-Management ermöglicht die Verwaltung wichtiger Informationen zu Transporten außerhalb des Lagers wie z. B. Gefahrgutklasse, Beförderungskategorie und Verpackungsgruppe.
  • Gefahrstoffe PSIwms bietet die Möglichkeit verschiedene Informationen zu Gefahrstoffen bzw. Gefahrgut als Attribut im Artikel zu speichern. Als bestandstrennende Attribute sorgen diese für die Einhaltung von Zusammenlagerungsregeln, die durch gesetzliche Bestimmungen erforderlich sein können. Die Soll-Prozesse im Zusammenhang mit Gefahrstoffen können in einfacher Weise konfiguriert werden, beispielsweise durch Anlegen eigener Wareneingangs- oder Lagerbereiche, durch Erstellung spezieller Materialflüsse bei Einlagerung, Kommissionierung und Auslagerung etc.
  • Gewichtskontrolle Das PSIwms bietet eine Gewichtskontrolle in verschiedensten Prozessen wie Einlagerung, Verpackung oder Transport. Beispielsweise können Einlagerstrategien die Traglasten der möglichen Lagerplätze berücksichtigen, Aufträge können das Wiegen der Artikel beim Verpackungsprozess verlangen oder Zuweisungen von Packstücken auf Touren können das zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge beachten.
  • Handling Units Management Das Management der Handling Units in PSIwms beinhaltet die Verwaltung verschiedenster Typen von Transporteinheiten sowie die hierarchische Verknüpfung mehrerer Transporteinheiten miteinander, sodass eine beliebige Schachtelung von Paletten, Behältern, Kartons, etc. im System abgebildet werden kann. Handling Units (Transporteinheiten) sind eindeutig identifizierbar, mit Historienverlauf nachvollziehbar und können einzeln oder in Gesamtheit eingelagert, transportiert oder ausgelagert werden.
  • Kit-Bildung Die Funktionalität für Kit-Bildung erstreckt sich über das Zusammensetzen (Kitting, Montage) bis zur Zerlegung (Reverse Kitting, Demontage) eines Artikels gemäß Stücklistendefinition. Zusätzlich wird bei der Kit-Bildung zwischen Kit-to-Order (direkt für einen Auftrag) und Kit-to-Stock (vorproduziert zum späteren Abruf) unterschieden.
  • Konsignation Im PSIwms kann Konsignationsware durch Attribute am Bestand gekennzeichnet werden, wodurch eine Verwaltung der Eigentumsverhältnisse auf einfache Weise realisiert wird. In jedem Prozess von Wareneingang bis Warenausgang ist die genaue Verfahrensweise für Konsignationsware konfigurierbar.
  • Leergut und Ladehilfsmittel Im PSIwms können Leergut und Ladehilfsmittel in Leergutkonten zu verschiedenen Geschäftspartnern bzw. Mandanten verwaltet werden. Hierbei werden Transporteinheiten durch ein Attribut mit einer Artikelnummer gekennzeichnet, sodass ein Handling des Leerguts (z. B. für Anlieferungen oder Rückholaufträge) analog zu normalen Artikeln möglich ist.
  • (Mehr-) Mandantenfähigkeit Die Mehrmandantenfähigkeit im PSIwms reicht weit über die trennende Eigenschaft für Bestände im Lager hinaus. Von unabhängigen Datenbeständen mit Schutz vor unautorisierten Einblicken über eigenständige Topologie und Lagerprozesse bis zu Verrechnung der Leistungen pro Mandant ist in PSIwms vieles möglich.
  • Mehrlagerfähigkeit PSIwms verfügt über ein Standortkonzept und ermöglicht so die Verwaltung mehrerer organisatorisch und/oder räumlich getrennter Lager. Zwischen den eigenständig verwalteten Standorten können beispielsweise Nachschübe über Aufträge gesteuert werden. In Verbindung mit dem PSIwms Warehouse Service Broker können beliebige organisatorische Verkettungen der Standorte vorgenommen werden.
  • Mindesthaltbarkeitsdaten Das Verwalten von Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) in PSIwms wird durch ein trennendes Attribut am Bestand realisiert. Die Mindesthaltbarkeitsdaten können sowohl im Wareneingang als Einlagerkriterien als auch im Warenausgang für die Reservierungslogik herangezogen werden. Beispielsweise können Restlaufzeiten berücksichtigt werden oder Ware nach ältestem MHD sortiert versendet werden.
  • Packstückoptimierung Die Case Calculation des PSIwms berechnet für Pick-and-Pack-Verfahren die optimale Packstückgröße durch Berücksichtigung multipler, konfigurierbarer Kriterien wie Volumen, Gewicht, Artikeldimensionen, Auftragsreinheit u.v.m.
  • Produktionsversorgung / -entsorgung Die Produktionsversorgung und -entsorgung in PSIwms wird durch mehrere Aspekte unterstützt. Bei Avisen und Aufträgen kann zwischen Fertigung und Distribution (und weiteren Arten) unterschieden werden, wobei für jede Art eigene Prozesse und Materialflüsse konfiguriert sein können. Beispielsweise können unterschiedliche Kommissionierungsarten, alternative Verpackungen, abweichende Nachschubstrategien sowie verschiedenste Bereitstellrouten zwischen Lagerbereichen leicht realisiert werden.
  • Ressourcenplanung Das PSIwms Erweiterungsmodul Ressourcenplanung ist sowohl für den operativen Betrieb als auch zur Unterstützung von Managemententscheidungen konzipiert. Das Modul dient dazu, den Einsatz von Ressourcen in einem Logistikbetrieb zu planen. Berücksichtigt werden dabei Aufgaben, die durchgeführt werden sollen, dafür erforderliche Operationen, Zeiten und Ressourcen.
  • Retouren Das Retouren-Management umfasst die Möglichkeit der Kennzeichnung von Retouren mit einer eigenen Avisklasse, die auftragsbezogene Erfassung der angelieferten Retouren in einem Dialog sowie die Entscheidung über die weitere Verwendung bzw. das Routing im Lager. Beispielsweise können Retouren zur Wiedereinlagerung, Verschrottung, Weiterversendung, etc. vorgesehen werden und dementsprechend im Lager unterschiedlich geroutet werden.
  • Seriennummern Die Seriennummernverwaltung in PSIwms wird durch ein trennendes Attribut am Bestand realisiert und ermöglicht durch einfache Konfiguration die flexible Erfassung und/oder Kontrolle der Seriennummern während verschiedener Prozesse im Lager (Wareneingang, Kommissionierung und Packen). Eine Rückverfolgbarkeit der Ware zu Aufträgen oder Avisen in Verbindung mit der Seriennummer ist jederzeit gewährleistet.
  • Lagerreorganisation Zur Lagerreorganisation stehen mehrere Umlager- und Verdichtungsfunktionen für den Leitstand zur Verfügung. Beispielsweise können nach ABC-Analyse Umlagerungen der Bestände geplant werden sowie nach Analyse von Füllgraden der Transporteinheiten und Plätze Umlagerungen, Zulagerungen und Transporte zu speziellen Verdichtungsplätzen beauftragt werden. Alle Reorganisationsmaßnahmen führen zur Optimierung der Bestandssituation im Lager und erhöhen die Effizienz des Kommissionierprozesses. Da die Reorganisationstransporte auch über das Staplerleitsystem erfolgen, können sie bei normalem Betrieb eingestreut werden.
  • Staplerleitsystem Das Staplerleitsystem verwaltet verschiedenste Transportfahrzeuge und ermöglicht eine Optimierung der Produktivität innerbetrieblicher Transporte. Die Anbindung der Fahrzeuge an das Staplerleitsystem erfolgt per Datenfunk und einer Applikation auf festinstallierten oder mobilen Datenterminals. Die Typisierung der Fahrzeuge, die Zuordnung zu Ladungsträgertypen und Bewegungsbereichen im Lager, die Verfügbarkeitsüberwachung der Fahrzeuge sowie die Optimierung der Leerfahrten durch eine Entfernungsmatrix sind wesentliche Bestandteile des Systems zur Erreichung der Ziele in Bezug auf Auslastung und Durchsatz.
  • Value Added Services Die Durchführung von Zusatzaktionen zu einem Artikel kann bei Bedarf auch zu einer neuen Variante des Artikels führen (z.B. „etikettiert“, „gereinigt“, etc.), zu der anschließend getrennt Bestand geführt werden kann und bei Reservierungen entsprechend berücksichtigt werden können. Die Abrechnung der Value Added Services kann durch Erstellung entsprechender Service-Codes erfolgen.
  • Vendor Managed Inventory In PSIwms kann das Prinzip Vendor Managed Inventory (VMI) durch die Übermittlung der Ver-brauchsdaten (Zu- und Abgänge) sowie Mindest- bzw. Maximalmengen von Beständen im Lager per Schnittstelle realisiert werden. Das angebundene System des Lieferanten erhält in Echtzeit die Möglichkeit, auf Veränderungen des Bestands zu reagieren und Nachschübe zu disponieren.
  • Verschrottung Der Verschrottungsprozess kann als eigener Auftrag mit entsprechender Auftragsart in PSIwms abgebildet werden und kann ebenfalls das Resultat bzw. der Folgeprozess einer Retourenanlieferung sein. Das Routing der Bestände kann dann beispielsweise zu einem Lagerbereich für Verschrottung erfolgen; dort wird der Verschrottungsprozess durchgeführt und die Bestände aus PSIwms ausgebucht.
  • Zoll PSIwms unterstützt die Zollabwicklung mit Bereitstellung der relevanten Daten per Schnittstelle zu einem Versandsystem, das die Zollpapiererstellung und alle nötigen Prozesse landesspezifisch bewerkstelligen kann. Auch können im Lager spezielle Anliefer- und Versandbereiche für Zollabwicklung sowie ein entsprechend notwendiges Routing der betroffenen Packstücke flexibel konfiguriert werden.