Herausforderungen
Fehler im Prozess oder in der Software müssen erkannt und behoben werden. Gerade nach Änderungen im Warehouse Management System (WMS) oder in der Intralogistik sind Tests unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Prozesse weiterhin ohne Qualitätsverlust ablaufen.
Hierbei rückt das automatisierte Testen als Grundlage agiler Softwareentwicklung immer mehr in den Fokus und beerbt das manuelle Testen als dominierendes Konzept. In den kommenden Jahren wird sich dieser Trend fortsetzen, weshalb sich WMS-Nutzer mit dieser Testvariante beschäftigen sollten.
Fehler bei Änderungen im WMS vermeiden
Das Testverfahren stellt sicher, dass alle relevanten Prozesse (sowohl physisch als auch softwareseitig) weiterhin in konstanter Qualität funktionieren, nachdem Änderungen im Lager oder in der Software vorgenommen wurden
Sonderprozesse funktional halten
Es ist sichergestellt, dass Sonderprozesse, die aktuell nicht im Fokus stehen, weiterhin funktionell gehalten werden und in Zukunft verwendet werden können.
Rahmenbedingungen
Als Anwender konfiguriert man eigenständig Abläufe in PSIwms, daher sollte man auch in der Lage sein, diese selbst zu testen. Das erfordert ein besonders intuitives Testsystem, das leicht zu bedienen ist. Der Trend geht immer mehr zum automatisierten Testen, das dem WMS-Nutzer nur wenige Handgriffe abverlangt. Mit diesem Verfahren können Prozesse wie beispielsweise Buchungen oder Transaktionen automatisch simuliert werden.
Manuelles vs. automatisiertes Testen
Automatisierte Testverfahren eignen sich besonders bei standardisierten Prozessen. Testfälle, die nach dem gleichen Muster ablaufen, können so in kürzester Zeit durchlaufen werden und der Benutzer kann den gesamten Lagerzyklus eines Tages durchspielen. Es ist aber auch möglich, Abläufe manuell zu überprüfen. Hierbei gibt es zwei Varianten:
- Geskriptetes Vorgehen: Das geskriptete Testen basiert, ähnlich wie beim automatisierten Verfahren, auf einer Testsuit. Hier wird klar festgelegt, welche Aktionen der Anwender in welcher Reihenfolge proaktiv ausführen muss. Dabei spielt der Wiederholungscharakter eine wichtige Rolle in der Qualitätsprüfung. Nur so kann sichergestellt werden, dass Geschäftsprozesse, die in einem früheren Testfall dokumentiert wurden, auch weiterhin funktionieren.
- Exploratives Vorgehen: Das explorative Vorgehen definiert keine festgelegten Abläufe und verzichtet daher auf eine Testsuit. Dennoch ist es ratsam, dass die Anwender nicht unwillkürlich loslegen, sondern zunächst Ziele definieren und einen Plan erstellen, um diese effizient zu erreichen.
Diese manuelle Testverfahren werden nicht vollständig aussterben, da sie bei Spezialanpassungen am System unumgänglich sind, wohingegen automatisierte Tests für standardisierte Funktionen und Einstellungen bestens geeignet sind. Insgesamt wird das manuelle Testen in den kommenden Jahren jedoch immer weiter zurückgedrängt werden, da die Vorteile des automatisierten Testens auf der Hand liegen.
Automatisiertes Testen bei PSI
Das Erstellen von Testsuits hat in den letzten Jahren einen großen Wandel durchlebt. Fundierte Programmierkenntnisse sind für deren Bedienung nicht mehr so wichtig wie früher. Das von PSI entwickelte Testframework geht noch einen Schritt weiter und formuliert seine Testsuits in der gleichen Sprache wie die logistische Konfiguration. Erlernt der Anwender die Konfiguration von Prozessen in PSIwms, legt er gleichzeitig den Grundstein für das Erstellen der Testverfahren und kann diese ohne große Programmiererfahrung durchführen.
Während Tests normalerweise vordefiniert werden müssen, was mit viel Arbeitsaufwand und Planung verbunden ist, sind sie bei PSI so aufgebaut, dass nicht jeder einzelne Prozess minutiös definiert werden muss. Um einen vollständigen Durchlauf durch das Lager zu testen, genügt es häufig, das Objekt zu definieren. Dies umfasst in der Regel Artikel und Bestellungen mit ihren spezifischen Parametern
Anwendungsszenarien
Bei einem automatisierten Test werden in PSIwms konfigurierte, physische oder softwarebasierte Prozesse auf ihre Funktionstüchtigkeit und Genauigkeit geprüft. Zunächst werden abteilungsübergreifende Testfälle, auch Testsuits genannt, im Programm definiert. Die Testsuits lassen sich in allen logistischen Bereichen anwenden, ob im Wareneingang oder -ausgang, bei der Kommissionierung oder bei hoch priorisierten Avisen. Auch Sonderprozesse wie komplexe Cross-Docking-Varianten werden während des Verfahrens kontrolliert, obwohl sie verhältnismäßig selten angewendet werden. Diese Durchleuchtung stellt sicher, dass alle Prozesse jederzeit planmäßig funktionieren.
Im Einsatz bei NOSTA
Die NOSTA Group, ein familiengeführter Full-Service-Logistikdienstleister mit 800 Mitarbeitern, setzt seit 2008 auf PSIwms. Das Warehouse Management System kommt nunmehr an sieben Lagerstandorten des Osnabrücker Unternehmens zum Einsatz. Vor der Implementierung von PSIwms fanden Wareneingänge und Testungen hauptsächlich manuell statt, was viel Zeit kostete und zu Fehlern sowie intransparenten Bestandsdokumentationen und Prozessen führte. Mit dem automatisierten Testtool in PSIwms kann NOSTA nun bereits vor Aufnahme ins Lager nichtinvasiv testen, ob und wie ein neuer Mandant die bestehenden Prozesse beeinflusst. Fehlerpotenziale werden frühzeitig und präzise aufgedeckt und könne beseitigt werden.
PSIwms bietet uns die Möglichkeit, die Auftragsdaten und Bestände jedes einzelnen Mandanten an den verschiedenen Standorten einfach und schnell zu sichten. Das automatisierte Testen ist dabei für uns mittlerweile unerlässlich. Es hat uns dabei unterstützt, unsere Effizienz zu steigern. Manuelles Testen kommt bei der heutigen Menge an Daten für uns nicht mehr in Frage.
Fazit
Um sicherzustellen, dass alle Prozesse in PSIwms auch nach Änderungen in der Software oder in der Intralogistik weiterhin funktionieren, sind Testverfahren unumgänglich. Automatisierte Testverfahren werden immer beliebter, da vordefinierte Anwendungen selbstständig simuliert werden können. Bei PSI können Testsuits auch ohne tiefes Programmierwissen erstellt werden, da sie in der gleichen Sprache wie die logistische Konfiguration geschrieben sind. Ein Projektmitarbeiter, der Prozesse konfiguriert, kann auch Tests schreiben, um diese Funktion nachhaltig zu sichern. Manuelle Testverfahren, bei denen proaktive Interaktionen des Mitarbeiters gefordert werden, treten dadurch immer weiter in den Hintergrund.
Eingesetzte Produkte
PSIwms
Warehouse Management Software zur Steuerung, Kontrolle und Optimierung Ihrer Intralogistik.
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Verschiedene WMS Editionen
PSIwms gibt es in drei Editionen (GO, FLEX und PRO) - kundenorientiert, hochflexibel und benutzerfreundlich für maximale Performance.
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Upgrade as a Service (UaaS)
Mit UaaS profitieren Sie von kontinuierlichen, automatischen Software-Upgrades, die Ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand halten.
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Sofware as a Service (SaaS)
Die SaaS Variante ist skalierbar mit flexiblen Preismodell - schnelle Bereitstellung und automatische Updates.
Fragen und Antworten
Ist der manuelle Test ein Auslaufmodell?
In Zukunft werden Prozesstests mehr und mehr automatisiert. Diese Vorgehensweise ist perfekt für standardisierte Funktionen und Einstellungen. Das manuelle Testen hingegen wird an Relevanz verlieren. Aber es wird nicht komplett verschwinden, denn nicht alle Testszenarien lassen sich automatisieren. So ist der manuelle Test bei kundenspezifischen Anpassungen am System unumgänglich.
Werden bei automatischen Tests Programmierkenntnisse benötigt?
Mit dem Erlernen der Konfiguration eines Produkts wird zugleich der Grundstein für das Erstellen von Tests gelegt. Die Testsuits sind in der gleichen Sprache geschrieben wie die logistische Konfiguration. Wenn also ein Projektmitarbeiter des Kunden Prozesse konfigurieren kann, dann ist er auch in der Lage, Tests zu schreiben.
